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Geschenkte Zeit

Es war am frühen Morgen. Gerade mal hell geworden. Die Luft ganz frisch vom Dunst. Einer dieser späten Herbsttage, an denen man die Jacke zuknöpft und den Kragen hochschlägt. Da leuchtete es auf, dieses Rosenblatt am Wegesrand. Ein dunkler Rand umgab das leuchtende Rot. Als hätte eine unsichtbare Hand es aufgemalt und in die Spitze einen Tautropfen gelegt.

Herbstzeiten, je älter wir werden, umso mehr werden sie uns bewusst. Dunkle Ränder kennen wir. Sorge um liebe Menschen. Angst vor Entscheidungen. Ungewisse Zeit, die vor uns liegt. Mancher Nebel liegt auf den Wegen in das zu Ende gehende Jahr.

Und doch ist es da nicht nur Dunkel. Die Novembertage haben ihr eigenes Licht. Es malt sich ab in den Farben der Blätter. Und wenn sie fallen, geben sie den Blick frei. Tage, um uns zu besinnen und zu schauen. Wie war dieses Jahr, das langsam zu Ende geht? Was haben wir erlebt? Begegnungen, die kostbar waren. Abende im Sommer mit Familie oder Freunden. Eine überstandene OP, welch Angst hatten wir gehabt, und dann ging alles gut. Die Geburt eines Kindes, der erste Enkel, wie schön! Das Gespräch mit dem Bruder, das in eine Versöhnung mündete. Und all die kleinen Alltäglichkeiten, die uns kostbar scheinen – das Frühstück genießen, bewahrt werden auf dem Weg zur Arbeit, Lachen über den Witz der Kollegen, und auch das, das Lachen über uns selbst. Licht auf dem Weg.

Licht von dem, der sagt „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt wird nicht im Finstern gehen, sondern das Licht des Lebens haben.“

Licht wird es, wenn wir vertrauen. Gott vertrauen, und dieses Vertrauen üben. Üben heißt, uns den Blick bewahren für Gottes Gegenwart. Uns überraschen lassen von seinem Licht, das aufleuchtet, einfach so. Und uns Gottes Worten überlassen, an den dunklen Rändern entlang, bis wir einmal ankommen in dem Licht, in dem alles neu wird.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Zeit,

Ihr Pfarrer Markus Stambke

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